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Futtermittelallergie

Bei ihrem Tier wird eine Futtermittelallergie vermutet? Was sollten Sie hierbei beachten?

Wenn der Verdacht auf eine Futtermittelallergie besteht ist der einzig sichere Nachweis hierfür eine Ausschlussdiät. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Monodiät:
Dies bedeutet, dass sie Ihrem Tier mindestens 6-8 Wochen ein Futter mit nur einer Eiweiß-und einer Kohlenhydratquelle füttern, welches Ihr Tier sein ganzes Leben noch nie hatte. Zum Beispiel Känguruh und Pastinake. Vet Concept bietet unter anderem diese Monodiäten an. Wichtig hierbei ist, dass sie während der 6-8 Wochen keine Leckerlies füttern und darauf achten, dass ihr Tier auch nicht beim Spaziergang oder vom Postboten etc anderes Futter bekommt. Informieren Sie also bitte Ihr Umfeld. Hierbei reicht tatsächlich ein Krümel und der Körper reagiert sofort mit Juckreiz vor allem an den Pfoten oder Ohrentzündungen. Wichtig ist außerdem, dass die meisten Hunde auf Rind, Lamm, Huhn und Pute reagieren.

2. Hydrolysiertes Futter:
Dies wiederum bedeutet, dass Sie ihrem Tier 6-8 Wochen ein hydrolisiertes Futter füttern. Die allergene Proteine sind dabei von den Herstellern so verändert worden, dass der Körper Ihres Hundes darauf nicht reagieren kann. Das Futter enthält somit keine allergenen Bestandteile mehr und der Körper bekommt trotzdem alles an Nährstoffen, die er braucht. Auch hierbei ist das Management wichtig. Die Dauer muss eingehalten werden und es dürfen natürlich keine anderen Futtermittel gefüttert werden. Dies Futter wäre z.B. das z/d von Hills.

6-8 Wochen sind nun rum. Was nun? Nun gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Ihr Tier hat weiterhin Juckreiz (auch Pfotenlecken bedeutet Juckreiz) oder Ohrprobleme? Können Sie sicher sagen, dass er während der Zeit kein anderes Futter bekommen hat? Dann hat ihr Tier vermutlich keine Futtermittelallergie, falls er das hydrolisierte Futter bekommen hat. Falls er die Monodiät bekommen hat besteht noch die Möglichkeit, dass Ihr Tier grade auf diese eine Eiweißquelle reagiert. Nun könnten Sie die Eiweißquelle wechseln auf z.B. Pferd.
  • Wenn Ihr Tier noch Juckreiz hat, dies aber deutlich besser ist, dann kann es sein, dass Ihr Tier zusätzlich zur Futtermittelallergie noch Parasiten oder eine Atopie (Allergie auf Umweltallergene wie zum Beispiel Pollen, Gräser, Hausstaub) hat. Dies müsste dann nochmal tierärztlich untersucht und abgeklärt werden.
  • Ist der Juckreiz weg, können Sie entweder ihr Tier lebenslang mit diesem Futter füttern oder eine sogenannte Provokation starten. Hierfür würden Sie dann eine neue Eiweißquellen hinzufügen, zB. Entenfleisch. Wenn der Juckreiz weiterhin weg ist, können Sie Ente auf die Liste der Futtermittel setzen, die Ihr Tier verträgt. Fängt der Juckreiz wieder an, dann setzen Sie Ente auf die rote Liste. So können Sie Stück für Stück weiter verfahren, um herauszufinden, was Ihr Tier verträgt und was nicht.