Der Frühling naht und damit werden wieder Zecken und andere Parasiten aktiv. Der Befall mit solchen Parasiten führt zu kurzzeitigem Blutentzug und lokal entzündlichen bzw. allergischen Reaktionen. Allerdings können sie auch Krankheitserreger (Viren, Bakterien, Einzeller und Würmer) übertragen und nicht nur für unsere Haustiere gefährlich werden. Bisher geläufige Krankheiten bei Mensch und Tier sind Borreliose und FSME, welche durch heimische Zecken (gemeiner Holzbock) übertragen werden. Zunehmend werden allerdings bei unseren Haustieren Krankheiten durch infizierte Parasiten festgestellt, die bislang nur aus dem Ausland bekannt waren. Aktuelle Studien zeigen, dass sich diese Parasiten in ganz Europa immer weiter ausbreiten. Als Ursachen dafür werden zunehmende Globalisierung, Klimaveränderungen, Einfuhr von infizierten Importhunden und verstärktes Reisen mit Tieren diskutiert. So wurde die braune Hundezecke aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland eingeschleppt.
Auch Schmetterlingsmücken (Überträger der Leishmaniose) wurden bereits in Deutschland nachgewiesen. Weltweit kommt die gemeine Stechmücke vor, die den Herzwurm (Dirofilariose) auf den Hund übertragen kann.
Zu den weiteren „Reisekrankheiten“ gehören Babesiose, Anaplasmose, Ehrlichiose und Hepatozoonose, welche schwere Krankheitssymptome hervorrufen und sogar tödlich enden können. Zecken sind bereits ab einer Temperatur von +7°C aktiv. Die nüchternen Zecken sitzen auf Grashalmen und im niedrigen Gebüsch. Von dort aus befallen sie vorbeistreifende Tiere und Menschen. Die Wirtswahrnehmung erfolgt über das Hallersche Organ, welches auf Wärme, Kohlendioxid und Vibration reagiert.
Wie kann ich mein Tier am besten schützen? Um ihr Haustier sicher zu schützen, sollte eine gute Zeckenprophylaxe von März bis Oktober durchgeführt werden. Damit ist gemeint, die verseuchten Blutsauger abzuwehren, bevor es zur Erregerübertragung kommen kann. Antiparasitische „Spot-on-Produkte“ werden auf die Haut der Tiere aufgetragen und haben in der Regel eine Wirksamkeit von 4 Wochen. Sie verteilen sich innerhalb weniger Stunden gleichmäßig in der oberen Hautschicht und bilden somit ein unsichtbares Schutzschild. Für den Menschen ist der Kontakt mit den so geschützten Tiere absolut ungefährlich.
Falls sich doch eine Zecke festgebissen hat, sollte diese möglichst schnell und schonend entfernt werden.Tierarztpraxen bieten Schnelltests zum direkten Nachweis von Borrelien in der Zecke an. Bereits nach 10 Minuten kann das Ergebnis abgelesen werden. In Deutschland sind außerdem Schutzimpfungen gegen die Borreliose möglich und sollten vor Beginn der Zeckensaison durchgeführt werden.
Wir beraten Sie gerne zu diesem Thema unter der Rufnummer 0571-63000